lls-header-01
Life_n_rhythum

Zukunft stiften durch Bildung | Ausbildung | Arbeit

(Selbst-)Vertrauen und Zuversicht stärken:

Unser Neujahrsgruß 2023


Liebe Partner und Freunde der Louis Leitz Stiftung,
liebe Stifterfamilie,

"Corona hat als Brennglas gewirkt", das haben wir in unseren Projektgesprächen zum Jahresende vielfach gehört. Kinder und Jugendliche, die durch ihre familiäre Situation vorbelastet sind, haben unter den Folgen der Pandemie mehr gelitten, als ihre Altersgenossen, die mehr Rückhalt zuhause finden konnten.
Förderprojekte, die nicht nur schulische Fähigkeiten, sondern auch die psychische und mentale Resilienz von jungen Menschen stärken, sind daher im Projektportfolio der LL-Stiftung sehr präsent. Ganz wunderbare, inspirierende Bilder erreichten uns aus einigen Kooperationen aus dem kulturellen Bereich, die wir gerne mit Ihnen teilen!
Oben sehen Sie Teilnehmende des Schulprojekts "Life'n'Rhythm", das an der Wichernschule in Fellbach, einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ), erstmals von ehrenamtlich Engagierten des Evangelischen Jugendwerks Württemberg und den LehrerInnen gemeinsam durchgeführt wurde. In musikalischen, aber auch künstlerisch-kreativen Workshops konnten die SchülerInnen der 1.– 9. Klasse sich ausprobieren, sich selbst und anderen etwas zutrauen und schließlich eine tolle Abschlussvorstellung erleben.
Kompass
"Zu Riesen wachsen" war das Thema von KOBA an der Johannes-Kullen-Schule, die die LL-Stiftung 2020/21 mit einer kleinen Förderung unterstützt hat. Die Schüler der Abschlussklassen erweitern durch die Theaterarbeit ihre sozialen und kreativen Kompetenzen und lernen, diese selbst zu reflektieren. Das hilft ihnen beim oftmals schwierigen Übergang in Ausbildung und Beruf, wenn sie das geschützte Umfeld des SBBZ verlassen. Ein eigener Theater-Kompetenzpass ("KOMP!PASS"), den sie zusätzlich zum Abschlusszeugnis erhalten, dokumentiert ihr Engagement und ihren Entwicklungsprozess und hilft bei Bewerbungen. "Bei den Theaterstücken bin ich jedes Mal über mich hinausgewachsen. Das bedeutet auch, dass ich mich jetzt besser in andere hineinversetzen kann", sagt ein Schüler und "Theaterspielen ist richtiger Kampf. Man braucht Mut. Aber jedes Mal, wenn ich dastand, bin ich selbstbewusster geworden. Jetzt habe ich Vertrauen, dass die Zukunft gut wird", stellt eine Schülerin fest. Zwischenzeitlich entstanden und entstehen weitere Stücke, die die SchülerInnen selbst entwickeln, teilweise auch schriftlich und musikalisch begleiten. Wir freuen uns, die aktuelle Projektphase 2020-2023 voraussichtlich nochmals unterstützen zu können und sind gespannt auf die "Expedition an die Grenze von Leben und Tod", die im Juli 2023 im FITZ Figurentheater in Stuttgart aufgeführt werden wird.
Komplex
Gesellschaftliche Strukturen hinterfragen, dazu werden junge Menschen ermutigt, um sie zu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen: Das Stück "Komplex!", das 2022 seine Premiere im FITZ feierte, beschäftigt sich mit der popkulturellen Figur der Barbie-Puppe, deren Körperform seit mehr als 60 Jahren für viele Menschen das Idealbild von Weiblichkeit bestimmt. In assoziativer Erzählweise werden in dieser "Lecture Performance" gesellschaftlich normierte Körper und Rollenbilder thematisiert und hinterfragt. Das Publikum ist außerdem eingeladen, sich in einer "unbarbiehaften" interaktiven Begleitausstellung selbst zu äußern. Pandemiebedingt waren einige Hürden zu nehmen (eine Online-Premiere fand bereits 2021 statt) – die ausgelassene Stimmung in Präsenz in Stuttgart, viel Szenenapplaus und SchülerInnen, die 80 Minuten ganz bei der Sache waren, kennzeichneten dann aber einen vollen Erfolg für die Weiterentwicklung und Wiederaufnahme des Stücks. 15 weitere Spieltermine sind 2023 geplant!
AHM
Zur beruflichen Bildung zurück kommen wir abschließend: Unser Förderprojekt MIGRA mit der Bildungsstätte des Anna-Haag-Mehrgenerationenhauses (AHM) in Stuttgart Bad Cannstatt ist abgeschlossen. Fünf Jahre Förderung, zusammen mit weiteren Stuttgarter Stiftungen, haben Wirkung gezeigt: Der "Methodenkoffer" der Mitarbeitenden im Umgang mit migrationsbedingten Hindernissen der Jugendlichen ist gut gefüllt, Unterrichtsgestaltung und -inhalte wurden angepasst, was die Motivation der Jugendlichen steigerte. Kontakte zu Beratungsangeboten bei migrations-spezifischen Problemen und zu potentiellen Arbeitgebern konnten erweitert werden. Die Förderziele wurden insgesamt alle erreicht und Ausbildungsabbrüchen konnte – wenn auch nicht in allen Fällen – entgegengewirkt werden. Und es gab beeindruckende Erfolgsgeschichten! Unsere Zusammenarbeit mit dem AHM setzen wir fort:
Mit "ANNA for Future" wird die Unterstützung wieder mehr in die Breite getragen, denn viele der chancenarmen Jugendlichen, die sich in der Berufsvorbereitung oder in einer Förder-Ausbildung der Bildungsstätte befinden, benötigen aktuell sozialpädagogische und psychologische Hilfestellung, um pandemiebedingte Probleme aufzuarbeiten. Belastbarkeit und Ausdauer sowie soziale Interaktion sind Punkte, an denen es oft kriselt und bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven wird viel Stabilisierung und Unterstützung benötigt.
Bildungschancen eröffnen - das möchten wir auch zukünftig im bereichernden Austausch mit Ihnen, den Partnern und Freunden der LL-Stiftung. Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit sowie bei unserer Stifterfamilie für ihre verlässliche Unterstützung und wünschen allen ein friedvolles, gesundes und glückliches neues Jahr!

Ingrid Leitz und Margit Leitz
(Stiftungsvorstand)

Marion Hinte
(Stiftungsreferentin)


Louis Leitz Stiftung
Email Marketing Powered by MailPoet