LEITZ-Ordners zurück, als der Mechaniker Louis Leitz (1846 – 1918) zusammen mit einem Arbeitskollegen am 1. Juli 1871 eine Fakturabücher-Werkstatt zur Fertigung der damals üblichen „Biblorhapte-Mechanik“ (Steckmechanik mit 5 Stiften) gründete. 1896 revolutio-
nierte Louis Leitz die Büroorganisation mit der Erfindung der „Hebel-Mechanik“, die –
erst auf ein Holzbrett aufgebracht, dann in einem Papp-Einband eingenietet – die Geburts-
stunde des Briefordners darstellte.
Insgesamt 127 Jahre war die Firma Leitz in der Produktion und Vermarktung von Büro-
artikeln erfolgreich tätig. Ende 1998 wurde das mittelständische Familienunternehmen an einen großen, international tätigen Büroartikelkonzern verkauft, um die starke Markt-
stellung europa- und weltweit weiter ausbauen zu können. 29 ehemalige Gesellschafter des Familienunternehmens und zehn weitere Familienmitglieder verständigten sich im November 2001 darauf, eine gemeinnützige Stiftung mit dem Schwerpunkt „Bildung, Ausbildung und Arbeit für benachteiligte Menschen“ zu errichten – die Louis Leitz Stiftung.
Der Stiftungsrat ist gemäß der Stiftungssatzung das Entscheidungsorgan der Louis Leitz Stiftung. Bis zu sieben Stiftungsräte werden von der Stiftungsversammlung mit zur Zeit
45 Stiftern alle drei Jahre neu gewählt; außerdem können bis zu drei weitere Stiftungsräte kooptiert werden. Der Stiftungsrat treibt die Stiftungsarbeit voran, unterstützt durch die Stiftungsversammlung und durch Freunde, Spender und Partner. Die Mitglieder des Stiftungsrates engagieren sich ehrenamtlich; zudem sind die Stiftungsräte als Projektpaten der LL-Stiftung für die länger laufenden, mittelfristigen Förderprojekte der Louis Leitz Stiftung tätig, die zu 80% das Förderbudget bestimmen.